Caleoglu Kale Fünf Kilometer südwestlich der Stadt Ünye stößt man auf die Ruinen der Burg Caleoglu Kale. Noch heutzutage beeindrucken die Reste dieser in beherrschender Lage auf einem großen, abschüssigen Felsen befindlichen Ruine. Ein in den Fels gearbeitetes Grab aus hellenistischer Zeit gibt Zeugnis für das hohe Alter dieser Anlage. Die Ursprünge der Burg dürften jedoch wesentlich älter sein.
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Legende von der Burg der schönen Prinzessin
So bemerkenswert die Überreste dieser Burg sind, in unserem Zusammenhang noch interessanter ist der Aspekt, dass diese Festung mit einem in byzantinischer Zeit beliebten Mythos in Zusammenhang steht, nämlich mit der Sage von der Burg der schönen Prinzessin. Es geht in dieser Legende um eine schöne Prinzessin, die eine Burg über einen längeren Zeitraum gegen die Ungläubigen (= Muslime) erfolgreich verteidigen kann. Erst durch Verrat oder List gelingt es den Angreifern schließlich, die Festung einzunehmen. Die schöne Prinzessin entzieht sich jedoch der Gefangennahme, indem sie vom höchsten Turm der Burg in den Tod springt. Was ist so außergewöhnlich an dieser Sage? Auffällig ist, dass dieser Mythos eine Sagengestalt schildert, die der Beschreibung nach ebenso gut eine Amazone sein könnte. Es begegnen die Charakteristika Kampfesmut, Widerstandswille, Tapferkeit, Stolz, Heldenmut, Selbstaufopferung - alles Attribute, die im gleichen Maße in der Antike den Amazonen zugestanden wurden. Darüber hinaus ist es erstaunlich, dass gerade diese Burg, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur legendären Heimat der Amazonen befindet, mit diesem Mythos verknüpft ist. |
Kekirkalesi In dieser Region stößt man auf eine weitere beeindruckende, uneinnehmbar wirkende Burganlage. Nahe der Bergstadt Akkus, ungefähr 40 km südwestlich von Ünye, befindet sich im Gebirge gut verborgen die imposante Burgruine Kekirkalesi.
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Es ist schon sehr bemerkenswert, dass sich rund um die
Thermodon Flussebene ein Ring mächtiger
Burganlagen hohen Alters zieht. Ein Zusammenhang mit den wehrhaften Amazonen, welche einst hier ihrer Heimat hatten, erscheint somit naheliegend.
Weiters passt in dieses Bild, dass es gerade in dieser Region zur Zeit der
Christenverfolgung besonders viele weibliche
Märtyrinnen gegeben hatte - ein klares Indiz, dass hier Frauen immer eine
sehr selbstbewusste und engagierte Rolle eingenommen haben.
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