Eine ganz besondere archäologische Sehenswürdigkeit Georgiens ist die Felsenstadt Uplisziche. Sie befindet sich ca. 70 westlich der Hauptstadt Tiflis, am linken Ufer des Mtkvari. |
Felsenarchitektur der Stadt Uplisziche |
Die Ursprünge von Uplisziche reichen laut archäologischem Befund bis in die Spätbronzezeit zurück, also bis in das 2. Jahrtausend vor Chr. Sie gilt als eine der ältesten Städte Georgiens, ihre Architektur als Felsenstadt ist äußerst beeindruckend. Aufgrund ihres hohen Alters stellt sich die Frage, ob in den kaukasischen Nartensagen nicht auch eine Stadt Erwähnung findet. Der Narten-Sagenkomplex, welcher in den autochtonen Kauskausvölkern tief verankert war, reflektiert eine Gesellschaft, in welcher Frauen eine wichtige, wenn nicht sogar dominante Rolle einnehmen. Tatsächlich wird in diesen Sagen eine Stadt genannt. In dieser lebte die bekannteste Protagonistin dieses Sagenreigens, die verführerische und weise Satanaya - die Urmutter aller Narten. Der Name der Stadt lautet Ghund-Ghund.
In der vierten Nartensage mit dem Titel 'Satanaya und Argwana' wird folgendes erzählt:
Die Stadt Ghund-Ghund wird als ein Labyrinth beschrieben. Uplsiziche erweckt mit seinen engen Wegen und verwinkelten Gassen, welche sich zwischen den zahlreichen Felsenbauten herumschlängeln, ebenfalls den Eindruck eines Labyrinths.
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Ein in den Felsen geschlagener Weg - der Aufgang zur Felsenstadt |
Felsenwohnung |
Fundamente von Räumlichkeiten |
>>> Nahaufnahme <<< Felszeichnungen |
Blick von der Felsenstadt Uplisziche auf den Fluss Mtkwari mit einem Felsenguckloch in Flussrichtung |
Die Hauptelemente der Architektur von Uplisziche sind im wesentlichen: Aus dem Felsen geschlagene Räume, enge in den Felsen getriebene Wege und Gänge, steinerne Treppen, tiefe Nischen, Rinnen, Zisternen, in den Felsen eingearbeitete Vorhöfe mit ebenfalls aus dem Felsen getriebenen Bänken im Umkreis des Vorhofs. Viele dieser Merkmale sind in den Felsmonumenten der Thermodonregion in der Nordtürkei, so in Tekkeköy sowie in Karpu Kale, aber auch auf der griechischen Insel Lemnos in Myrina wiederzuerkennen. |
Literatur | |
Gerhard Pöllauer, Die verlorene Geschichte der Amazonen Neueste Forschungserkenntnisse über das sagenumwobene Frauenvolk ISBN: 978-3-902096-88-3; Paperback, 148 Seiten, 87 Schwarzweiß-Abbildungen, 3 Skizzen Preis: EUR 13,00
Dieses Buch begibt sich auf die Spuren der sagenumwobenen Amazonen. Es beleuchtet die berühmte Amazonensage
in all ihren Facetten, begibt sich auf eine archäologische Spurensuche und liefert neueste
Forschungserkenntnisse aus der legendären Heimat der Amazonen am Fluss Thermodon und von der einst von Amazonen
bewohnten Insel Lemnos. Eingehende Untersuchungen der antiken Amazonensagen in Kombination mit neuesten
Entdeckungen vor Ort entschlüsseln den geheimnisvollen Mythos über das berühmte Frauenvolk.
Zahlreiche Abbildungen dokumentieren die Forschungsergebnisse. |
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Gerhard Pöllauer, Geheimnisvolles Lemnos. Die von Frauen beherrschte Insel
ISBN: 978-3-902096-77-7; Paperback, 128 Seiten, 97 Schwarzweiß-Abbildungen, 3 Abbildungen in Farbe, 1 Karte Preis: EUR 13,00
Die in der Nordägäis gelegene, relativ unbekannte griechische Insel Lemnos hat eine großartige vorgeschichtliche
Vergangenheit vorzuweisen. Vor 5000 Jahren entwickelte sich hier eine bedeutende Hochkultur mit
eindrucksvollen Stadtanlagen, mächtigen Felsbauten und Ehrfurcht einflößenden Heiligtümern.
Die Entdeckung der frühbronzezeitlichen Fundstätte von Poliochni gilt als sensationell.
Diese Siedlung wird aufgrund ihrer Ausmaße und ihrer Entwicklungsreife als die älteste Stadt Europas bezeichnet.
Auch Myrina im Westen und Hephaistia im Norden beeindrucken mit ihrer erstaunlichen prähistorischen Hinterlassenschaft.
Vermutlich hatte noch eine vierte städtische Siedlung ganz im Nordosten der Insel existiert - das sagenhafte Chryse,
welches durch ein Erdbeben im Meer versunken war.
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Heide Göttner-Abendroth, Geschichte matriarchaler Gesellschaften und Entstehung des Patriarchats
Die Matriarchatsforscherin der Gegenwart im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus ist
Heide Göttner-Abendroth.
In Ihren Werken widmet sie sich ganz der Erforschung der von der
offiziellen Geschichtsforschung negierten matriarchalen Kultur.
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Aktualisiert: 15. November 2024
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